Thorsten Majer: „Unser Ziel ist eine faire und gerechte Arbeitsmarktpolitik“

Die letzte Sitzung des SPD-Kreisvorstands fand in den Räumlichkeiten der IG-Metall in Ludwigsburg statt. Nach einigen holprigen Jahren, wollen Gewerkschaften und SPD wieder gemeinsam über ihre politischen Ziele diskutieren. Und daran mangele es der IG Metall nicht, so der Vorsitzende Konrad Ott. Vielmehr fehle es an dem Willen der Politik Dinge zu ändern.

Er selbst gibt sich zufrieden mit dem Abschluss der jetzigen Tarifrunde, insbesondere die Übernahme der Auszubildenden und die Laufzeit von 12 Monaten sieht er als großen Erfolg an. Nicht wirklich weitergekommen sei man bei den Themen Leiharbeit, Werksverträge und Zeitarbeit. Hier hätte sich die Lage seit der Wirtschaftskrise deutlich verschlechtert. Seine klare Forderung an die Politik: „Man kann den Staat und die Menschen nicht kaputt sparen, weder in Europa noch in Deutschland.“ Das gesamte Sozialsystem komme dadurch ins Wanken: Menschen in prekären Arbeitsstellen zahlen kaum Sozialabgaben und landen somit fast automatisch in der Altersarmut. Ein Kreislauf, den man dringend durchbrechen müsse.

Der SPD-Kreisvorsitzende Thorsten Majer sieht hier die Vermögenden in der Verantwortung: „Es muss darum gehen, dass auch und gerade das Privatvermögen für das Gemeinwohl der Gesellschaft herangezogen wird.“ Mit der Einführung der Finanztransaktionssteuer sei hier ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht, allerdings müsse zwangsläufig auch die Vermögenssteuer wieder eingeführt werden. Nur so können wichtige Zukunftsaufgaben wie die Energiewende und der stetige Ausbau und die Verbesserung von Bildung und Betreuung geschultert werden, ohne dass die immer dünner werdende Mittelschicht überbeansprucht wird.